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Wissenschaftler der Universitäten in
Braunschweig und Bochum haben eine Terahertz-Strahlungsquelle
entwickelt, die flexibel, raumsparend und zugleich kostengünstig ist
und damit die Anwendung dieses neuartigen Lichtes im großen Maßstab
ermöglicht.
23.05.2003
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Terahertz-Wellen im
Bild | Das so
genannte "Bildgebende Dauerstrich-Terahertz-System" beruht auf
Terahertz-Wellen. Diese Wellen im elektromagnetischen Spektrum
zwischen Mikrowellen und Infrarotlicht können sehr viel und
das zum Teil besser, als bisher verwendete Strahlen. So
könnten sie zukünftig in einigen medizinischen Anwendungen die
gesundheitsgefährdende Röntgenstrahlung ablösen,
Hautkrebsuntersuchungen ohne Biopsie ermöglichen oder in
Feuchtigkeitsmessgeräten für die Haut den Erfolg von Kosmetika
überwachen.
Auch außerhalb der Medizin sind
Terahertz-Wellen interessant: Bei der Sicherheitskontrolle von
Fluggästen würden nicht nur metallische Gegenstände, sondern
auch Plastikbomben erkennbar und in der Qualitätskontrolle von
Lebensmitteln könnten chemische Zusammensetzungen sowie
Frischegrad jederzeit auch durch die Verpackung ermittelt
werden.
Wegen ihres hohen Preises (250.000 Euro) haben
bisherige gepulste Terahertzsysteme Schwierigkeiten auf dem
Markt Fuß zu fassen und mit anderen Technologien zu
konkurrieren. Das von den Braunschweiger und Wolfsburger
Wissenschaftlern vorgestellte System auf der Basis eines
Zwei-Farben-Diodenlasers kostet nicht einmal ein Zehntel und
könnte der neuartigen bildgebenden Terahertz-Messtechnik
weltweit zum Durchbruch verhelfen.
Für ihre
Entwicklung erhielten die Forscher vor wenigen Tagen den mit
15.000 Euro dotierten Kaiser-Friedrich-Forschungspreis, der
technische wie naturwissenschaftliche Entwicklungen mit einem
hohen Innovationspotential und einer deutlichen
Marktperspektive fördert.
Bild: Links: histologisches
Präparat einer menschlichen Leber mit Metastasen (40x50mm).
Rechts: THz-Transmissionsbild (f=0,23THz), neben Tumoren
(blau) sind zusätzliche Strukturen erkennbar; © PhotonicNet
GmbH
MEDICA.de; Quelle: Kaiser-Friedrich-Forschungspreis
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